Fotografie, Zeichnung, Objekt
mit Claudia Dorninger-Lehner
Julia Dorninger und Claudia Dorninger-Lehner
Serie Triples, 2021
Acryl auf PVC-Folie, Fotoprints auf Fine Art Papier und Transparentpapier, Nähseide, Arbeiten je 21 x 29,7 cm
Foto: Claudia Dorninger-Lehner
In der Serie Triples haben meine Schwester und ich je vier Arbeiten zu einer Arbeit kombiniert und damit unsere verschiedenen Ansätze und Techniken zusammengebracht. Die dreidimensionalen Objekte spiegeln unsere subjektiven, manchmal abweichenden Intentionen für und die Wahrnehmung von Landschaft wider.
Julia Dorninger und Claudia Dorninger-Lehner
Serie Triples, 2021
Acryl auf PVC-Folie, Fotoprints auf Fine Art Papier und Transparentpapier, Nähseide, Arbeiten je 21 x 29,7 cm
Foto: Claudia Dorninger-Lehner
Fotografie, Zeichnung, Objekt
mit Claudia Dorninger-Lehner
Aus der Serie Double I Double 03, 2019
Julia Dorninger I Tauplitz, 2014, Inkjetdruck auf Fine Art Photo Cotton Rag 310 gr, 42 x 59,4 cm
Claudia Dorninger-Lehner I Gießhübl, 2016, Inkjetdruck auf Fine Art Photo Cotton Rag 310 gr, 42 x 59,4 cm
Aus der Serie Double I Double 04, 2019
Julia Dorninger I Schönbrunn, 2018, Inkjetdruck auf Fine Art Photo Cotton Rag 310 gr, 42 x 59,4 cm
Claudia Dorninger-Lehner I Schönbrunn, 2018, Inkjetdruck auf Fine Art Photo Cotton Rag 310 gr, 42 x 59,4 cm
Aus der Serie Double I Double 02, 2019
Julia Dorninger I Grado, 2014, Inkjetdruck auf Fine Art Photo Cotton Rag 310 gr, 42 x 59,4 cm
Claudia Dorninger-Lehner I Santorin, 2016, Inkjetdruck auf Fine Art Photo Cotton Rag 310 gr, 42 x 59,4 cm
In der Serie Double kombinieren wir jeweils eine Arbeit von uns zu einem gemeinsamen Bild. Die Idee zu dieser Bildserie entstand, als wir feststellten, dass wir, unabhängig voneinander, oft gleiche Motive mit der Kamera auswählen, jedoch zu verschiedenen Zeitpunkten und mit unterschiedlichen Intentionen.
Die Arbeiten beziehen sich alle auf räumliche Situationen und Strukturen. Sie hinterfragen die Wahrnehmung dieser genauso wie den Umgang mit der Erinnerung an diese. Dabei spielen der Zeitfaktor und der Kontext eine wesentliche Rolle. Über die Kombination von Arbeiten, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten und mit dem jeweils anderen architektonischen bzw. künstlerischen Blicken entstanden sind, versuchen wir, Zeit- und Wahrnehmungsräume aufzuheben. Zwei voneinander unabhängige Ereignisse werden in eine neue Beziehung zueinander gesetzt, Wahrnehmungsebenen überlagert und Zeitpunkte verwoben. So entsteht ein neuer Blick auf die jeweilige Situation.
Welt(an)sichten, 2022
Ausstellungsansichten, Galerie Schloss Puchheim, OÖ I Foto: Claudia Dorninger-Lehner
Ausstellungsprojekt, Galerie am Park, Wien
mit Claudia Dorninger-Lehner
kuratiert von Gabriele Baumgartner
im Rahmen der Foto Wien
Das Konstrukt Landschaft, 2021
Ausstellungsansichten, Galerie am Park, Wien I Foto: Claudia Dorninger-Lehner
Die Geschwister Claudia Dorninger-Lehner und Julia Dorninger bewegen sich mit ihren Konzepten an der Schnittstelle von Kunst und Architektur, die Auseinandersetzung mit der Raumwahrnehmung bis zur Raumaneignung sind essentielle Grundthemen ihrer Arbeiten. In ihrem aktuellen Projekt gilt ihr Interesse dem Landschaftsraum. Während sich Claudia Dorninger-Lehner intensiv mit der Perzeption bzw. Rezeption von Landschaft im Kontext von Zeit und Emotion auseinandersetzt, untersucht Julia Dorninger Landschaftsstrukturen und deren Aneignung durch menschliches Handeln.
Das subjektive Gefühl der Wahrnehmung bei Betrachtung einer Landschaft thematisiert Claudia Dorninger-Lehner, wenn sie in Serien wie Was bleibt? oder Vier Sekunden Gegenwart die Landschaft als ein Konstrukt individueller Emotionen offenlegt. Sie nähert sich dabei einem in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts neu gewonnenen Verständnis für Landschaftswahrnehmung über ein offensichtlich subjektives Empfinden der Landschaft, das in Künstlern wie William Turner, Eugene Delacroix oder Caspar David Friedrich seine Vorreiter fand.
Anders die Arbeiten von Julia Dorninger. In ihren Fotoarbeiten bzw. Mixed Media Werken und raumgreifenden Installationen möchte sie zur Essenz der Landschaft vordringen, indem sie Oberflächen, Strukturen und Handlungen analysiert, bestimmte Einzelelemente identifiziert, selektiert und sie zu neuen Bildkompositionen zusammenfügt. Landschaft wird so zur Synthese relevanter Objekte und Handlungen.
(Text: Gabriele Baumgartner)
Das Konstrukt Landschaft, 2021
Ausstellungsansicht, Galerie am Park, Wien I Foto: Claudia Dorninger-Lehner